Gebeine von Richard III. gefunden

Wissenschaftler der Universität Leicester in England haben das Skelett des berühmt berüchtigten Richard III gefunden. Nach einer aufsehenerregenden Suche und monatelangen Analysen bestätigten Archäologen heute bei einer international besetzten Pressekonferenz, die Echtheit der Gebeine des Königs.

Die Knochen galten lange als verschollen und waren im vergangenen August in der Stadt Leicester unter einem öffentlichen Parkplatz gefunden worden. Hobby-Archäologen hatten jahrelang gegen Widerstände gekämpft, dort danach zu graben.

Abendjournal, 4.2.2013

500 Jahre danach

Der König unter dem Parkplatz, dieses Ende hätte nicht einmal William Shakespeare für Richard III nicht erdenken können. Shakespeare stellte den letzten König der Plantagenet-Dynastie als buckeliges Monster dar, der seine jungen Neffen ermorden ließ um seine Machtstellung zu sichern. Er fiel in der Schlacht von Bosworth nach nur zwei Jahren auf dem Thron. 500 Jahre später bestätigt Chef-Archäologe, bei den Gebeinen handelt es sich eindeutig um Richard III.

Der Knochenfund räumt mit einigen Mythen rund um den berüchtigten Monarchen auf, sagt Ausgrabungsleiterin Jo Appleby: „Es gibt keine Anzeichen, dass er einen verkümmerten Arm hatte, beide Arme sind gleich lang und wurden normal verwendet.“

Ein Team aus Archäologen, Historikern, Biologen und DNA-Experten hatte die Beweise zusammengetragen und Nachfahren ausgeforscht. Michael Ibsen, ein Neffe von Richard III in 17. Generation staunte nicht schlecht, als er zum DANN-Test gebeten wurde. Er sei sehr überrascht und aufgeregt, sagt Ibsen, Angebote über leerstehende Paläste nehme er gerne entgegen.