FPK-Strutz soll ausgeliefert werden

Die Korruptionsstaatsanwaltschaft hat vor, Vorgänge rund um den Verkauf eines früher gemeindeeigenen Seegrundstücks an eine Firma von Frank Stronach näher zu untersuchen. Im Visier haben die Ankläger die sozialdemokratische und die freiheitliche Fraktion, unter ihnen auch ein Gemeinderatsmitglied mit Nationalratsmandat: Martin Strutz von der FPK. Die Staatsanwaltschaft hat das Parlament um die Aufhebung seiner Immunität ersucht.

Abendjournal, 7.2.2013

Verdacht der Untreue

Zwei Anzeigen liegen der Staatsanwaltschaft vor, eine davon von einem Kärntner Immobilienvermittler. Die Gemeinde Maria Wörth habe sich im Vorjahr allzu billig ein Wiederkaufsrecht für das Schloss Reifnitz von einer Firma von Frank Stronach abkaufen lassen. Ein Kunde des Immobilienvermittlers hätte mehr geboten, sei aber nicht gehört worden. Der behauptete Gesamtschaden für die Gemeindekasse beträgt mindestens fünf Millionen Euro.

Verdächtig der Untreue sind laut Immobilienvermittler die FPK- und die SPÖ-Fraktion im Gemeinderat. Korruptionsstaatsanwalt Erich Mayer: "Aus diesen Anzeigen ergibt sich ein konkreter strafrechtlicher Vorwurf, aufgrund dessen wir eine Aufklärung anzustreben haben. Dazu ist es notwendig, dass wir die Immunität dieser beiden Personen zuerst aufheben lassen."

Diese beiden Personen sind FPK-Nationalratsabgeordneter Martin Strutz sowie dessen Parteikollege, Landtagsabgeordneter Adolf Stark. Strutz bezeichnet die Vorwürfe als haltlos, für eine Kärntner Wahlkampfintrige.