Kampf gegen Lebensmittelverschwendung
In den Industriestaaten landet fast ein Drittel der Lebensmittel im Müll, zum Teil noch originalverpackt. Diese Verschwendung einzubremsen hat sich Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich von der ÖVP zum Ziel gesetzt. Bis 2016 soll ein Fünftel weniger Lebensmittel weggeworfen werden.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 11.2.2013
Verwenden statt verschwenden
Lebensmittel gehören auf den Teller und nicht in die Mülltonne, sagt Landwirtschaftsminister Berlakovich. Allein die Österreicher werfen jährlich 157.000 Tonnen Lebensmittel in den Müll, hat eine Studie der Universität für Bodenkultur ergeben.
Verwenden statt verschwenden lautet daher das Motto des Landwirtschaftsminister, der neben den Sozialpartnern auch Produzenten, Gastronomie und Spitäler mit ins Boot holen will. Wer Lebensmittel wegwirft, verschwendet auch wertvolle Ressourcen wie Wasser und Energie, die für die Herstellung aufgewendet wurden. Bis zum Frühjahr will der Minister Maßnahmen vorstellen, um die Lebensmittelverschwendung einzubremsen.
Zusammenarbeit mit sozialen Einrichtungen
Auch der Handel ist sich des Problems bewusst, betont die Obfrau der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer, Bettina Lorentschitsch. Die Kritik, dass Aktionen mit Großpackungen die Konsumenten zum Verschwenden verführen, läßt Lorentschitsch aber nicht gelten. Vielmehr würden gerade ärmere Familien davon profitieren.
Um Verschwendung zu vermeiden, arbeitet der Handel auch verstärkt mit sozialen Einrichtungen wie den Tafeln zusammen, wo Lebensmittel an Bedürftige weiter gegeben werden. Einen Appell an die Konsumenten richtet dann auch der Landwirtschaftsminister: Nicht alle Lebensmittel sind mit Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum verdorben.
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