HIV-Infektion durch Blutkonserve

In Österreich ist ein Patientin durch eine vom Roten Kreuz gelieferte Blutkonserve mit HIV infiziert worden. Der Spender der Konserve hatte sich offenbar erst kurz vor der Blutspende infiziert, somit war das Virus im Blut noch nicht nachweisbar. Dass man sich mit einer Blutkonserve mit HIV infiziert, ist hierzulande äußerst unwahrscheinlich. Für die betroffene Frau ist das aber kein Trost.

Blutkonserven

(c) GINDL, APA

Abendjournal, 28.2.2013

Risiko bei 1 zu 2,5 Millionen

Jede Blutspende wird auf mehr als 15 Parameter getestet. Trotzdem bleibt ein minimales Restrisiko sich mit dem HI-Virus anzustecken. Die Wahrscheinlichkeit liegt bei 1 zu 2,5 Millionen. Grund ist das sogenannte diagnostische Fenster: Kurz nach der Ansteckung mit HIV befinden sich noch keine Antikörper im Blut. Und genau nach denen wird in den Tests gesucht. Absolute Sicherheit gebe es deshalb nicht, sagt Werner Kerschbaum, der Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes.

Die Patientin hat die infizierte Blutkonserve wegen einer Magenblutung bekommen. Jetzt wird ihre HI-Infektion entsprechend behandelt. Derzeit gehe es der Patientin den Umständen entsprechend gut, sagt der Arzt und HIV-Experte Norbert Vetter.

Das Rote Kreuz hat mittlerweile auch Kontakt mit dem Spender des infizierten Bluts aufgenommen. Ob er oder sie von der Infektion gewusst hat, wurde nicht bekannt gegeben.