EU-Finanzminister beraten über Zypern

In der Eurozone gibt es neben Italien derzeit vor allem ein Thema: Zypern. Das Land steht kurz vor der Pleite. Ein Hilfepaket der EU verzögert sich allerdings seit Monaten. Heute beraten darüber die Finanzminister der Eurozone in Brüssel.

Morgenjournal, 4.3.2013

Umstrittene Aktion

Eine Entscheidung dürfte es noch nicht geben, aber es dürften intensive Verhandlungen werden. Denn vor allem der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble will einem milliarden-schweren EU-Hilfspaket für Zypern nicht so einfach zustimmen. Er wirft den Banken in Zypern Geldwäsche vor. Und er will zuerst gute Argumente hören, warum man das kleine Zypern wirklich retten muss.

Diese Argumente hat am Wochenende EU-Währungskommissar Oli Rehn geliefert - er sagt sinngemäß: Zypern ist zwar klein, aber trotzdem wichtig. Denn wenn Zypern Pleite geht, würde das wohl einen Austritt aus der Eurozone bedeuten. Und das Vertrauen, dass die Euro-Länder zusammenhalten, komme was wolle, dieses Vertrauen wäre an den Finanzmärkten dahin.

Alpine gerettet

In Österreich ist die Pleite des Baukonzerns Alpine in letzter Minute abgewendet worden. Die 15.000 Mitarbeiter der Alpine können vorerst aufatmen. Die Gläubigerbanken verzichten auf 30 Prozent ihrer Forderungen. Darauf hat man sich nach tagelangen Verhandlungen gestern Abend geeinigt. Jetzt soll ein Sanierungskonzept dafür sorgen, dass der zweitgrößte Baukonzern Österreichs in zwei Jahren wieder schwarze Zahlen schreibt.