FPÖ-NÖ: Rosenkranz unter Druck

Nach der Wahlniederlage der FPÖ in Niederösterreich ist der Unmut über Landesparteichefin Barabara Rosenkranz groß. Nicht nur Heinz-Christian Strache wünscht sich personelle Veränderungen, auch in der Landes-FPÖ gibt es diesen Wunsch: Der Obmann des niederösterreichischen FPÖ-Landtagsklubs, Gottfried Waldhäusl, übt offene Kritik an Rosenkranz.

Mittagsjournal, 7.3.2013

Notfalls Vertrauensfrage stellen

Minus 2,3 Prozent und Verlust des Landesrats - diese schmerzliche Niederlage ist heute Abend in St. Pölten Thema einer Vorstandssitzung der Landespartei. FPÖ-Chef Strache soll aber nicht dabei sein. Und Waldhäusl meint in Richtung Rosenkranz, nur über die Medien auszurichten, dass man bleiben wolle, sei zu wenig. Darüber sei nach einer Diskussion in den Gremien zu entscheiden. Es gehe nicht mehr um persönliche Befindlichkeiten sondern um die Zukunft einer Partei. Eine Rücktrittsforderung erhebt Waldhäusl nicht, schlägt aber vor, etwa einen geschäftsführenden Obmann zur Seite zu stellen, "der für Umdenken sorgt". Das sei ein Kompromiss und eine Vernunftlösung. "Und wenn es keine Vernunft gibt und Personen nur an sich selbst denken, dann muss man wahrscheinlich auch die Vertrauensfrage stellen." Er selbst will die Parteiführung nicht übernehmen, neue Köpfe sollen kommen, sagt Waldhäusl. Barbara Rosenkranz selbst wollte am Vormittag keinen Kommentar abgeben.