FPÖ: Vorerst kein Köpferollen
Keine Krisensitzung, sondern eine Aussprache - so nannte FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache die gestern Abend einberufene Sondersitzung des Parteipräsidiums in der FPÖ-Parteizentrale in Wien. Nach fünfeinhalbstündigen Beratungen stand fest: Es gibt vorläufig keine personellen Konsequenzen, dafür aber inhaltliche und organisatorische Selbstkritik.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 11.3.2013
Keine rollenden, sondern rauchende Köpfe
Demonstrative Geschlossenheit bei den FPÖ-Präsidiumsmitgliedern. Eine starke und geschlossene FPÖ habe immer noch das Ziel, stärkste Kraft in Österreich zu werden. Beinahe trotzig klingt diese Kampfansage von Parteichef Heinz-Christian Strache. Keine rollenden Köpfe soll es nach den Wahlschlappen der FPÖ beziehungsweise FPK bei den Landtagswahlen in Niederösterreich und Kärnten geben, sondern rauchende Köpfe. So will es jedenfalls FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl.
Nach der Sitzung gab es daher keinerlei personelle Konsequenzen, sondern Selbstkritik bei den Inhalten und bei der Parteiorganisation. Strache: "Wir haben weiße Flecke, Bereiche, wo wir mehr tun und mehr zulassen müssen, und wo Leute in unserer freiheitlichen Bewegung die Möglichkeit haben sollen, sich einzubringen."
Verjüngung in Niederösterreich
Das soll einerseits in Niederösterreich passieren. Unter Parteichefin Barbara Rosenkranz soll es zu einer Verjüngung der Partei kommen. Aber auch in Kärnten, wobei Parteichef Strache mit konkreten Forderungen gegenüber der FPK zurückhaltender war als in den vergangenen Tagen.
Die FPK sei ein Kooperationspartner, betont Strache, der seine eigenständige Entscheidungsgewalt habe, "wo wir aber wissen, dass überwiegende Mehrheiten der Basis klar und deutlich das Ziel haben, die freiheitlichen Werte auch dort zu leben, personell, inhaltlich umzusetzen. Deren Wunsch es ist, dass man gemeinsam als freiheitliche Familie in Zukunft unsere freiheitlichen Werte umsetzen und einen Erfolgsweg bei der nächsten Nationalratswahl sicherstellen kann."
Am Mittwoch soll im Parteivorstand weiter diskutiert werden.