Konklave: Noch kein weißer Rauch

Schwarzer Rauch ist am Abend aus dem Rauchfang der Sixtinischen Kapelle gekommen, nach dem ersten Versuch, einen neuen Papst zu wählen. Nicht ganz überraschend ist es beim Versuch geblieben. Zwei Drittel der 115 wahlberechtigten Kardinäle müssen sich einigen und für einen Kandidaten stimmen. Vielleicht gelingt das heute. Am Vormittag kommen die Kardinäle wieder zusammen, zum ersten von vier Wahlgängen, die für heute geplant sind - außer natürlich, sie einigen sich schon vorher.

(c) Schornstein mit schwarzem Rauch

Schwarzer Rauch über der Sixtinischen Kapelle nach dem ersten Wahlgang

(c) EPA

Morgenjournal, 13.3.2013

Alle Eingänge versiegelt

Vier Wahlgänge werden die Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle heute durchführen, zwei am Vormittag und zwei am späten Nachmittag. Nach zwei abgeschlossenen Durchgängen gibt es dann schwarzen Rauch, wenn sich die Kardinäle nicht einigen konnten.

Weißen Rauch könnte es auch nach dem ersten oder dritten Votum geben. Das würde bedeuten, dass ein neuer Papst gewählt ist. Solange das nicht der Fall ist, befinden sich die Kardinäle in strengster Abgeschlossenheit. Alle Eingänge zu ihren Aufenthaltsbereichen sind versiegelt, betont Vatikansprecher Federico Lombardi: "Man muss sich das so vorstellen, dass rund dreißig Türen mit diesem offiziellen Siegel verschlossen sind."

Handy und Internet blockiert

Nicht nur die Türen sind verschlossen, auch alle Möglichkeiten, mit der Außenwelt zu kommunizieren sind zunichte gemacht. Handy und Internet werden mithilfe technischer Mittel gestört.

Das Einzige, das nach außen dringt, sind die Rauchzeichen, wie es die jahrhundertealte Tradition vorsieht. Schwarz nach einer erfolglosen Wahl, weiß, wenn ein neuer Papst mit Zweidrittelmehrheit von mindestens 77 Stimmen gewählt wurde.