Geschäftsbericht der Bundestheater

Nicht nur Alexander Pereira will mehr Geld für die Salzburger Festspiele, auch die Bundestheater wünschen sich mehr. Erst vor wenigen Wochen hat Georg Springer, der Geschäftsführer der Bundestheater-Holding, im Wirtschaftsmagazin "trend" eine Subventionserhöhung um 10 Millionen Euro gefordert.

Georg Springer heute Vormittag bei der Pressekonferenz.

Georg Springer heute Vormittag bei der Pressekonferenz.

(c) Schlager, APA

Heute Vormittag hat er den Geschäftsbericht der Bundestheater-Holding für die abgelaufene Saison vorgelegt. Dieser weist für den Bundestheater-Konzern zwar eine ausgeglichene Bilanz auf, dennoch bleibt Springer bei seiner Forderung, die Basisabgeltung des Bundes drastisch zu erhöhen.

Kulturjournal, 14.03.2013

Der Tank sei leer, man fahre auf Reserve, und noch sei keine Tankstelle in Sicht: Mit diesem Bild beschreibt Georg Springer die derzeitige Situation der Bundestheater. 1,8 Millionen Euro Jahresverlust verzeichnet der Geschäftsbericht für den Bundestheaterkonzern in der Saison 2011/2012, dank der Auflösung von Rücklagen bilanziere man mit einer "schwarzen Null", so der Geschäftsführer der Bundestheater-Holding. Dank einer Einmalzahlung des Bundes von 4,5 Millionen Euro im vergangenen Herbst werde man wohl auch 2013 ausgeglichen bilanzieren, sagt Springer.

144 Millionen Euro zahlt der Bund derzeit jährlich an die Bundestheater; neben einer deutlichen Anhebung dieser Basisabgeltung fordert Springer, dass künftig die Bezugserhöhungen automatisch ausgeglichen werden. Einsparen müsse man noch weiter bei den Personal- und Sachkosten; schon jetzt wurde etwa das Burgtheater-Ensemble von 100.000 auf 80.000 Mitglieder verkleinert. Zumindest sieben Millionen Euro will Springer langfristig einsparen; diese Schätzung liegt freilich deutlich unter den 12,4 Millionen Einsparungspotenzial, die die Bundestheater-Evaluierung ermittelt hat.

Eine Steigerung gab es 2011/2012 bei den Besucherzahlen in den einzelnen Häusern: Den größten Sprung machte das Burgtheater mit 439.000 Besuchern, das sind 4.000 mehr als in der Saison davor.

Service

Bundestheater

Übersicht