Börsen reagieren gelassen

Die Berichte über Zypern klingen dramatisch, aber auf den internationalen Finanzmärkten hat sich der Schock in Grenzen gehalten. Die Kurse der großen Aktienindices sind in Europa und den USA zwar gefallen, aber die Verluste waren nicht groß, an den Börsen in Asien geht es heute sogar wieder bergauf.

Morgenjournal, 18.3.2013

Märkte in Hochstimmung

Auch die Nervosität an den Anleihemärkten hält sich in Grenzen, die Risikoaufschläge für italienische oder spanische Staatsanleihen schnellen nicht in die Höhe. Auch der Euro ist nur kurz abgesackt. Der Grund für die Gelassenheit: Es ist noch offen, ob Zypern wirklich ein Einzelfall bleibt. Wenn es auch in anderen Schuldenländern zu einem Run auf die Banken käme, dann kämen die Banken wieder in Bedrängnis und das würde die Anleihemärkte wieder belasten - aber bis jetzt gibt es dazu noch keine Anzeichen. Ein Händler hat es so ausgedrückt: "Die Bullen regieren immer noch den Markt." Man darf nicht vergessen, die Aktienmärkte waren letzte Woche auf Rekordhoch, und in einer unsicheren Situation wie jetzt machen ein paar Investoren einen Teil ihrer Gewinne zu Geld. Aber was passiert, wenn das Parlament in Zypern abstimmt, bleibt abzuwarten.