029. Zentrum für individuelle Berufsvorbereitung

Sagt mir wo sie sind! Viele Jugendliche „verschwinden“ nach Beendigung der Schulpflicht - gehen nicht zur Schule - gehen nicht zur Arbeit - befinden sich in keiner Ausbildungsmaßnahme. Das ZIB Hagenmühle begegnet diesem Phänomen mit einem innovativen Konzept.

Ausgrenzungsgefährdete Jugendliche werden bis zur Beendigung der Schulpflicht im ZIB Hagenmühle beschult und besuchen dann die dort angesiedelte Berufsgruppe. Damit wird die Schnittstelle von Schule und Beruf entschärft und Jugendliche solange betreut, bis ihre Schlüsselqualifikationen soweit entwickelt sind, dass sie eine Lehre oder Ausbildung beginnen können. Durch ein nachgehendes Angebot (Wachsame Sorge Betreuer) werden Jugendliche aufgesucht, von denen bekannt ist, dass sie zum Teil schon Jahre zuhause sitzen, um sie durch einen resourcenorientierten Ansatz wieder zu mobilisieren. Im ZIB arbeitet ein multiprofessionales Team aus Pädagogen, Sozialpädagogen, Fachanleitern und Therapeuten. Das pädagogische Konzept beruht auf den Grundsätzen der Neuen Autorität nach Haim Omer welche einen echten Paradigmenwechsel in der pädagogischen und systemischen Arbeit mit diesem Klientel darstellen. Da das ZIB Hagenmühle meist durch Mundpropaganda auf diese Jugendlichen aufmerksam gemacht wird - es melden sich Angehörige, Nachbarn, Freunde der Familie oder Behörden - wäre es sehr hilfreich, wenn es seinen Bekanntheitsgrad in der Region durch ihre Sendung steigern könnte. Darüber hinaus könnte dieses Konzept auch als Anregung für ähnliche Einrichtungen in Österreich dienen.

Eingereicht von

Doris Eybl

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