Eltern-Kritik an neuer Lehrerausbildung

Die geplante Reform der Lehrerausbildung sorgt nicht nur bei den politischen Parteien für Diskussionsstoff, sondern auch bei anderen Interessenverbänden. Grundsätzlich werden die Pläne von Gewerkschaft und Elternvertretern positiv beurteilt. Sie betrachten es allerdings groben Schönheitsfehler, dass die Kindergarten-Pädagoginnen nicht eingebunden sind.

Morgenjournal, 5.4.2013

Gemeinsam für alle gleich

Die Reform der Lehrerausbildung habe ein großes Manko, weil Kindergartenpädagoginnen nicht mit dabei sind, sagen Elternvertreter wie Christian Morawek, Vorsitzender der Elternvertreter an den Pflichtschulen: "Ich hätte mir gewünscht, dass es hier eine gemeinsame Ausbildung gibt." Auch Theoder Saverschel, oberster Elternvertreter für mittlere und höhere Schulen, sieht das so. Gerade im Kindergartenalter werde "sehr viel Zeit liegengelassen, was den Bildungsstandard der Kinder betrifft."

Die Elternvertreter wollen das noch geändert haben, genauso wie die Lehrergewerkschaft. Deren oberster Gewerkschafter Paul Kimberger sagt, die neue Lehrerausbildung sei ein Schritt in die richtige Richtung, weil alle künftig auf Master-Niveau ausgebildet würden. Wenig verwunderlich sieht die Gewerkschaft damit eine ihrer Forderung erfüllt. Allerdings fordert auch Paul Kimberger, dass Kindergartenpädagoginnen für diese neue Ausbildung mitberücksichtigt werden. Da dürfe es keine Grenze beim Alter der Kinder geben.

Schritt für Dienstrecht

Mit dieser Reform der Lehrerausbildung sieht die Gewerkschaft auch einen kleinen Schritt zu einem neuen Lehrerdienstrecht. Doch da müsse die Regierung noch deutlich nachbessern. Etwa mehr Zeit für Unterricht und Erziehung sowie höhere Anfangsgehälter für Lehrer, sagt Paul Kimberger - auf jeden Fall kein Lehrersparpaket.