music and politics

Erzählen Sie uns Ihre Geschichten über die politische Kraft der Musik!

Aus dem Lied "Bella Ciao" der norditalienischen Reisfeldarbeiterinnen wurde das berühmteste Partisanenlied im Kampf gegen die Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg. "Say It Loud - I'm Black and I'm Proud" von James Brown kam 1968 genau rechtzeitig zum Höhepunkt des Kampfes der afroamerikanischen Bevölkerung Amerikas um Gleichberechtigung. "Grândola, Vila Morena" von Zeca Alfonso wurde zur Hymne der portugiesischen Nelkenrevolution 1974 und erlebte 2012 eine überraschende Wiedergeburt. Bei den Demonstrationen gegen die Einsparungen der Regierung ist es seit einem Jahr die neue Hymne auf den Straßen Portugals.

Drei Beispiele von vielen, die zeigen, welche Macht Musik im politischen Kontext, im Kampf um Gleichberechtigung und Menschenrechte haben kann.

Konzertpublikum

(c) Hanschke, DPA

Beteiligen Sie sich!

Im Rahmen der Plattform "Open Innovation" ruft Ö1 Hörerinnen und Hörer auf, ihre Erlebnisse mit politischer Musik anhand eines konkreten Beispiels mitzuteilen - die Diskussion über das politische Engagement von John Lennon und Yoko Ono, der Kauf der ersten Schallplatte von The Clash oder den Sex Pistols, die Konfrontation mit aktuellem Rap in Kuba oder den Geschichten der Griots, der westafrikanischen Troubadors.

Uns interessieren also auch Fragen wie: In welchem Kontexten wird Weltmusik in Europa wahrgenommen? Haben sie musikalische Beispiele dazu, die sie bewogen haben, sich auch mit der politischen Situation in diesem Land zu beschäftigen?

Die Plattform "Open Innovation" wird Ihre Geschichten dokumentieren und diese musikalischen Beispiele in der "Spielräume-Nacht" am 28. Juni 2013 diskutieren, um gemeinsam mit Experten vor allem auch die aktuellen Aspekte von Musik im politischen Kontext darzustellen, von den frühen 1960er Jahren bis heute.

Anlass für dieses Projekt von "Open Innovation" ist der Schwerpunkt "music and politics" im Rahmen der Reihe "Into the City" der Wiener Festwochen 2013. Von 11. Mai bis 15. Juni sind Künstler/innen und Expert/innen aus Ländern wie Syrien, Palästina, Russland, Burma, Malaysien, Ungarn und Marokko zu Gast, um in Performances und Diskussionen zu zeigen, welche Bedeutung aktuelle Musik im kreativen Widerstand haben kann.