Steuerabkommen: Verhandlungen mit USA
Bereits klar ist, dass Österreich als letztes EU-Land mit Brüssel über den automatischen Informationsaustausch für Steuerausländer verhandelt. Verhandeln wird die Regierung nun ebenso mit den USA, die in den vergangenen Wochen den Druck auf Österreich erhöht haben. Das Regelwerk heißt "Foreign Account Tax Compliance Act" (FATCA), und weil es keine gemeinsame EU-Grundlage gibt, werden Lösungen auf bilateraler Ebene gesucht.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 7.5.2013
Information oder "Strafsteuer"
Der Foreign Account Tax Compliance Act (FATCA) sieht die Besteuerung im Ausland gehaltener Vermögen von in den USA Steuerpflichtigen vor. Dazu sollen Banken verpflichtet werden, die USA über entsprechende Konten zu informieren oder eine pauschale Quellensteuer von 30 Prozent zu US-Gunsten zu erheben. Bei FATCA geht es nicht nur um die Zinserträge, sondern auch um Dividenden und andere Kapitalerträge. Abgeschlossen ist das Abkommen bereits mit den Briten und mit der Schweiz.
Wichtig zur Betrugsbekämpfung
Grundsätzlich sagt Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) nach dem Ministerrat zur nächsten Lockerung des Bankgeheimnisses: "Das ist ein Beitrag Österreichs zu dem Thema, wobei die Betrugsbekämpfung ein wichtiges internationales Anliegen ist, und auch Österreich wird sich mit aller Kraft für mehr Klarheit, Transparenz und Kontrolle zur Betrugsbekämpfung einsetzen."