Koglmann-Oper "Join!"

Im Wiener Museumsquartier findet die erste große Premiere der heurigen Festwochen statt: die Uraufführung von Franz Koglmanns Oper "Join!". Die hochaktuelle Thematik kreist um Vermarktungsstrategien und deren Umsetzung in einem großen Konzern. Das Libretto wurde von einem geschrieben, der dieses Universum gut kennt: von dem ehemaligen Topmanager Alfred Zellinger.

Szenenfoto

(c) Nurit Wagner-Strauss

Morgenjournal, 8.5.2013

Ein multinationaler Konzern hat den ultimativen Chip entwickelt. Er wird den Menschen direkt ins Gehirn implantiert und schickt sie alsbald in den Cyberspace. In geheimen Vorstandssitzungen wird zum Teil zynisch über Gewinnmaximierung diskutiert, Strategien werden entworfen, und dazu wird auch intern fleißig intrigiert. Ein Machtkampf, bei dem es nicht an Untergriffen mangelt.

Librettist Alfred Zellinger war jahrelang Topmanager in großen Konzernen und hat diese Welt schon in dem 1985 erschienen Roman "Das Spiel der Konzerne" beschrieben. Das daraus entstandenen Theaterstück wurde mit großem Erfolg aufgeführt. Für "Join!" hat er es wieder überarbeitet bzw. aktualisiert.

Es sei ein ungewöhnlicher Stoff für eine Oper, meint auch der Komponist Franz Koglmann. Der 65-Jährige hat sich ja einen Namen als Grenzgänger zwischen sogenannter Unterhaltungs- und Ernster Musik gemacht. An die Akteure werden jedenfalls sowohl stimmlich als auch schauspielerisch hohe Ansprüche gestellt.

"Join!" ist eine Koproduktion der Wiener Festwochen mit netzzeit und dessen Festival Out of Control. Michael Scheidl von netzzeit inszeniert, es spielt das Ensemble die reihe unter Carsten Paap.

Textfassung: Joseph Schimmer

Service

Ö1 Club-Mitglieder bekommen bei "Join!" ermäßigten Eintritt (15 Prozent).

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