260. Unternehmen entdecken in NÖ-Mitte
Dieses Gemeinschaftsprojekt von Regionalverband noe-mitte und FH St. Pölten liefert wertvolle Impulse für Unternehmen und Kinder&Jugendliche und ist in dieser Form in Niederösterreich einmalig (unseres Wissens nach gibt es auch im restlichen Österreich kein vergleichbares Projekt)
27. April 2017, 15:40
Worum geht's? Das Projekt "Unternehmen entdecken in NÖ-Mitte" ist als Kooperationsprojekt zwischen Unternehmen und Schulen konzipiert und fokussiert geographisch auf die Region NÖ-Mitte (Bezirke Lilienfeld, St. Pölten, Tulln). Betriebsbesichtigungen werden zwar schon jetzt von vielen produzierenden Unternehmen eingesetzt, allerdings in den wenigsten Fällen als strategisches Instrument zur mittel- bis langfristigen Personalrekrutierung bzw. zum gezielten Image-Aufbau in der Region. Hier setzt das Projekt an: Insgesamt 8 produzierende Unternehmen bzw. Unternehmen mit Bedarf nach technischen/naturwissenschaftlichen Fachkräften sollen das Rüstzeug erhalten um Betriebsbesichtigungen mit pädagogischem Hintergrund umzusetzen und gemeinsam mit Partnerschulen aus der Region einen ersten Testlauf durchführen. Gleichzeitig sollen Kinder- und Jugendliche ihre beruflichen Perspektiven in der Region erkennen und auf diese Weise ein „Vorbei Qualifizieren“ an den Bedürfnissen d!
es lokalen Arbeitsmarkts verhindert werden – vielen SchülerInnen ist nämlich nicht bewusst, welche beruflichen Perspektiven technische und naturwissenschaftliche Ausbildungen in ihrer Region ermöglichen (Lehrberufe, akademische Ausbildungen) und welche attraktiven regionalen Beschäftigungsmöglichkeiten in diesem Bereich existieren.
Was genau passiert im Projekt?
- Modul 1: Betriebsbesichtigungen - Analyse, Konzept und Qualifizierung:„Entwicklung von pädagogisch untermauerten Betriebsbesichtigungen für Kinder und Jugendliche“ - dabei Fokus auf Darstellung technischer Berufe, Berufsmöglichkeiten und Rollenbilder & technisch relevanter Unternehmensprozesse. Je 1 Oberstufenklasse analysiert die bestehenden Betriebsbesichtigungen in 1 Partnerunternehmen und entwirft unter pädagogischer Begleitung verbesserte Betriebsbesichtigungen für die Zielgruppen der 9- und 13-Jährigen.
- Modul 2: Industrial Simulation – Analyse Unternehmensprozesse: Im Rahmen des fächerübergreifenden Projekts (FÜP) des Bachelorstudiengangs „Industrial Simulation“ der FH St. Pölten werden zusätzlich die StudentInnen des Studiengangs im WS 2012 und im WS 2013 Produktionsprozesse der Unternehmen analysieren und mittels Computersimulation modellieren.
- Modul 3: Testlauf mit den 9- und 13-Jährigen: Am Ende der Projektphase 1 und 2 kommen die jüngeren SchülerInnen (Unterstufe, Hauptschule und Volksschule, 9- und 13-Jährige) – die eigentliche Zielgruppe der Führungen – ins Spiel, hierbei werden die in Modul 1 und 2 entwickelten Formate getestet.
Im Schuljahr 2012/13 haben die Grossunternehmen Geberit (St. Pölten), Georg Fischer (Herzogenburg) sowie die KMU Rohkraft (Sitzenberg-Reidling) und INDAT (Rohrbach/Gölsen) am Projekt teilgenommen, die Unternehmen für die 2. Projektphase ab Herbst 2013 stehen noch nicht fest.
Was wollen wir damit erreichen?
- Nach diesem Projekt haben die Unternehmen eine neuartige, kind-/jugendgerechte Führung in ihrem Repertoire. Damit können sie gezielt ihre Präsenz im Bewusstsein dieser Zielgruppe verstärken und sich als attraktive regionale Arbeitgeber profilieren. KMU sollen dadurch Ihre Fähigkeit verbessern, qualifizierte Mitarbeiter aus der Region ans Unternehmen zu binden und Ihre Nachfrage nach Facharbeitskräften besser zu decken.
- Verstärkte Wahrnehmung an den teilnehmenden Schulen für die attraktiven Beschäftigungs- und Ausbildungsmöglichkeiten, welche die teilnehmenden Unternehmen und die FH St. Pölten bieten.
OberstufenschülerInnen erhalten die Möglichkeit, an einem Projekt aus der Praxis zu arbeiten und als BeraterInnen für ein Unternehmen aufzutreten.
- Das Projekt soll als Sprungbrett für ein dauerhaft angelegtes Nachfolgeangebot für Unternehmen und Schulen in der Region dienen - ein Konzept hierfür soll aus den Erfahrungen des gegenständlichen Projekts entstehen.
Projektträger ist der Regionalverband noe-mitte - dies ist ein Verein mit ca. 90 Mitgliedsgemeinden im niederösterreichischen Zentralraum.
Eingereicht von
Christian Berger