Kärnten: Leiterplatten-Hersteller AT&S sperrt zu

Schlechte Nachrichten für den ohnehin angespannten Kärntner Arbeitsmarkt: Der börsennotierte Leiterplatten-Hersteller AT&S sperrt sein Werk in Klagenfurt mit Jahresende zu. 109 Mitarbeiter sind betroffen.

Abendjournal, 21.5.2013

Birgit Rumpf-Puckelsheim

Abwanderung nach Asien

Für den Elektronikzulieferriesen AT&S rechnet sich der Standort Klagenfurt nach eigenen Angaben nicht mehr. Hier erzeugt AT&S sogenannte einseitige Leiterplatten, eine vergleichsweise einfache Technologie – deren Produktion sei in Klagenfurt nicht mehr kostendeckend, sagt Vorstandsvorsitzender Andreas Gerstenmayer: "Wesentliche Ursachen dafür sind zum einen, dass sich das Marktumfeld verändert hat, über die letzten Jahre massiv Wertschöpfung gerade in dieser Technologie der einseitigen Leiterplatten nach Asien abgewandert ist – dieser Effekt hat sich mit der Krise 2008/2009 noch weiter verstärkt."

Auch PAGO sperrt zu

In Klagenfurt verlieren 109 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz. Für sie soll es einen Sozialplan und eine Arbeitsstiftung des Landes geben. Der AT&S Stammsitz im steirischen Leoben ist laut Unternehmen nicht betroffen. Für Kärnten hingegen ist das bevorstehende Aus des Werkes eine weitere Hiobsbotschaft für den Arbeitsmarkt. Auch der Getränkehersteller PAGO sperrt demnächst zu. In weiteren Großbetrieben gingen seit Jahresanfang hunderte Arbeitsplätze verloren.