Geiselnahme im Niger: Franzosen greifen ein
Gemeinsam mit französischen Spezialeinheiten haben Regierungstruppen im Niger heute früh Geiseln aus einem Militärcamp befreit. Terroristen rund um den algerischen Islamistenführer Mokhtar Belmokhtar haben das Camp und eine Uran-Mine des französischen Atomkonzerns Areva gestern angegriffen - als Vergeltung für den französischen Militäreinsatz im benachbarten Mali.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 25.5.2013
Kampf gegen Islamisten
Die blutigen Anschläge in Niger haben eine klare Botschaft: Niger soll seine Truppen aus Mali abziehen, wo diese gegen Islamisten kämpfen. Gestern sind bei Anschlägen in Niger mindestens 20 Menschen getötet worden, in einem Militärcamp wurden Geiseln genommen.
Heute Früh haben französische gemeinsam mit nigerischen Truppen die Geiseln befreit. Frankreichs Verteidigungsminister Jean Yves Le Drian sagt im Interview mit BFMTV: Die Terroristen wollten, dass Mali ein Refugium für Islamisten wird, dazu wird es nicht kommen. Jetzt müssen wir ähnliche Risiken in Norden von Niger oder im Tschad verhindern.
Paris um Hilfe gebeten
Vor dem heutigen Einsatz hatte der nigerische Staatspräsident Mahamadou Issoufou, Frankreich um Hilfe gebeten. Frankreichs Präsident Francois Hollande hat daraufhin heute seine Solidarität mit Niger erklärt - er sieht in den gestrigen Anschlägen einen zusätzlichen Beweis dafür, dass Afrika im Kampf gegen den Terrorismus unterstützt werden muss.
Die Anschläge in Niger, sollten auch als Vergeltung für den französischen Militäreinsatz in Mali gelten. Viele radikale Islamisten, die dort aktiv waren, haben sich seitdem in die Nachbarländer von Mali abgesetzt.