Deutsche Sonderhilfe für Spanien und Portugal
Deutschland stärkt nicht nur seine Kooperation mit China, sondern auch seine Wirtschaftsbeziehungen zu den Euro-Krisenstaaten: Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" am Wochenende berichtet hat, plant Deutschland ein Sonderhilfsprogramm für Unternehmen in Spanien und Portugal.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 27.5.2013
Hilfe für Förderbanken
Geplant ist, dass die staatliche deutsche Förderbank Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Kredite zu günstigen Konditionen an ihre Schwesterbanken in Spanien und Portugal vergibt - und diese nationalen Förderbanken können die günstigen Kredite an Unternehmen weitergeben. Hintergrund ist, dass in Spanien und Portugal die Banken wegen ihrer eigenen finanziellen Probleme kaum mehr Kredite an Unternehmen und Privatleute vergeben, und darunter leidet die Wirtschaft.
Wie viel Geld Deutschland für das Sonderhilfsprogramm in die Hand nimmt, ist noch nicht bekannt, im Spiegel-Bericht heißt es, Deutschland werde einen einstelligen Milliardenbetrag investieren.
Was sich Deutschland verspricht
Wenn es den portugiesischen und spanischen Unternehmen besser geht, erhofft sich auch Deutschland wirtschaftliche Vorteile, etwa über den Exportweg. Aber auf der anderen Seite ist es natürlich auch eine Imagekampagne im Wahljahr. Bundeskanzlerin Angela Merkel wird sowohl von inländischen als auch ausländischen Kritikern vorgeworfen, sie spare zu viel und sorge für zu wenig Wachstum. Mit dieser Aktion will Merkel den Kritikern das Gegenteil beweisen.