"Global 2000 Tomorrow"-Festival in Zwentendorf
Auf dem Gelände des AKW Zwentendorf beginnt morgen die zweite Auflage des "Global 2000 Tomorrow Festivals". Es ist dies das erste umweltzertifizierte Festival Österreichs, das unter dem Motto "Change - Tanz in ein neues Morgen" im Zeichen von Atomausstieg, Umweltschutz und ökologischer Nachhaltigkeit steht. Das Musikprogramm kann sich sehen - und hören - lassen.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 29.5.2013
Das Musikprogramm kann sich sehen lassen: Mit über 80 Acts und Bands wie Kaiser Chiefs, Fanta Vier oder heimischen Formationen wie Attwenger, Naked Lunch und Clara Lucia präsentiert sich das Tomorrow-Festival mit einem beachtlichen Line Up - vor allem wenn man bedenkt, dass das Festival erst zum zweiten Mal stattfindet. Die Künstler zu überzeugen sei dabei kein Problem gewesen, erzählt Martin Aschauer von Global 2000. Das Tomorrow-Festival sei eben mehr als bloß ein Musikfestival.
Das Tomorrow-Festival sei dabei das erste umweltzertifizierte Festival in Österreich, betont Aschauer. Lebensmittel etwa werden bio und regional eingekauft, es gibt ausgeklügelte Transportsysteme, die Leerfahrten verhindern sollen, in den Ticketpreis ist die öffentliche Anreise inkludiert, und gearbeitet wird mit Ökostrom.
Und beeindruckt waren auch schon letztes Jahr die diversen auftretenden Bands von der außergewöhnlichen Location. So ein Festival hätten sie noch nie gesehen, meinten da etwa die Mitglieder der britischen Formation The Wombats.
Dabei ist das Musikprogramm beim Tomorrow-Festival nur Teil eines größeren Ganzen. Insgesamt 25 NGOs stellen sich auf dem Gelände vor und bieten Workshops an, im Rahmen des Festivals wird es eine Atomkonferenz geben, und dazu kommen zahlreiche Initiativen, wie etwa die Einladung an die Besucher, gebrauchte T-Shirts mitzubringen, die dann von Jungdesignern überarbeitet werden. "Recycling-Mode" nennt Aschauer das, und hier sei der Rahmen des Festivals ideal, um alltägliche Aspekte - ökologische Nachhaltigkeit und Umweltschutz betreffend - zu vermitteln. Und zudem gibt es dann auch - wie Aschauer sagt - "Spielereien", wie etwa eine Fahrraddisco.
Dass sich das Tomorrow-Festival dabei Bands wie Die Fantastischen Vier oder Maximo Park überhaupt leisten kann, liegt daran, dass sich die Bands dem Festival teilweise selbst angeboten haben, und für eine geringere Gage spielen, so Aschauer.
Auftakt und Abschluss des Tomorrow-Festivals ist übrigens das Festivalradeln, wo zur gemeinsamen An- und Abreise per Fahrrad von Wien entlang der Donau nach Zwentendorf eingeladen wird. Und sollte in den nächsten Tagen ein Reingewinn erwirtschaftet werden, so fließt dieser in die Global-2000-Initiative "Tschernobyl Kinder", einem Hilfsprojekt für die Opfer des Reaktorunglücks 1986.