FPK: Uhren als Werbegeschenke
Die Liste der Werbegeschenke, die die Freiheitlichen in Kärnten ihren Wählern zukommen ließen, wird länger. Neben Skurrilitäten wie Babyschnuller und Schaukelpferde oder Harald Dobernig als USB-Stick, hat man offenbar auch 15.000 Uhren im Wert von über 300.000 Euro bestellt, berichtet die Zeitschrift Format - auf Kosten der Landesregierung.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 20.06.2013
Petra Pichler
Uhren im Wert von 300.000 Euro
Wer die Uhren bekommen hat, darüber gibt es keine genauen Aufzeichnungen, schreibt Format. Allerdings liegen der Zeitschrift aus den Jahren 2010 bis 2012 diverse Rechnungen für Uhrenbestellungen im Wert von insgesamt über 300.000 Euro vor, die von den Büros von Gerhard Dörfler, Harald Dobernig, Uwe Scheuch und Christian Ragger freigegeben wurden. Von Polizist Ferdinand Kinderuhren über Chronometer bis hin zu Taschenuhren: Insgesamt wurden rund 15.000 Stück von zwei Kärntner Uhrenerzeugern geordert.
Abteilungen der Landesregierung haben bezahlt
Bezahlt wurden die Bestellungen dann von unterschiedlichen Abteilungen der Landesregierung. Etwa vom Amt des damaligen Soziallandesrates Christian Ragger. Zum Beispiel wurden aus dem Jugendwohlfahrtstopf und von der Behindertenhilfe jeweils mehr als 12.000 Euro für rund 1000 Uhren entnommen.
Ragger: Landesrechnungshof soll prüfen
Der nunmehrige Parteiobmann der FPK Christian Ragger selbst bestreitet diese Einkäufe nicht. Die Uhren wurden als Geschenke bei Ehrungen und Jubiläen vergeben, sagt Ragger und: Das ist alles ein alter Hut. Außerdem sei vergangene Woche im Kärntner Landtag einstimmig beschlossen worden, dass der Landesrechnungshof die Werbemittelausgaben der letzten Jahre prüfen soll, betont Ragger.
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