200. Ausgabe "manuskripte"

Die Grazer Literaturzeitschrift "manuskripte" und ihr Herausgeber Alfred Kolleritsch sind so etwas wie eine Institution im heimischen Literaturbetrieb, eine Startbasis für zahlreiche Größen der heimischen Literatur, für Autoren wie Peter Handke, Wolfgang Bauer, Gerhard Roth, Barbara Frischmuth und Gert Jonke bis hin zur Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek.

Kulturjournal, 26.06.2013

Alfred Kolleritsch war 29, als er die erste Nummer herausbrachte, im November 1960 - zur Eröffnung des Forum Stadtpark in Graz - ist das erste Heft erschienen, genauer gesagt: 15 hektographierte Seiten mit Lyrik. Die junge Literatur hatte hier ihren Platz gefunden - im Kampf gegen die Tradition und immer wieder auch begleitet von Skandalen.

Daran wird man sich wohl auch heute Abend erinnern, wenn im Grazer Schauspielhaus die 200. Ausgabe der "manuskripte" präsentiert wird. Mittlerweile ist es ruhiger geworden um die Manuskripte. Und ruhig geworden ist es auch um die Grazer Autorinnen Autorenversammlung, die vor 40 Jahren als Gegen-Vereinigung zum konservativen P.E.N.-Club gegründet wurde. Ein doppeltes Jubiläum heute also in Graz und die Frage: Was ist aus der einstigen Strahlkraft der beiden Literatur-Institutionen geworden?

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