Telekom-Prozess: Werber belasten Wittauer

Am dritten Verhandlungstag beim Telekom-Prozess rund um eine Zahlung von 960.000 Euro an das BZÖ sind heute die beiden mitangeklagten Werbeleute befragt worden. Diese sollen das Geld via Scheinrechnungen von der Telekom in den BZÖ-Wahlkampf 2006 transferiert haben. Beide belasten den ehemaligen BZÖ-Politiker Klaus Wittauer.

Abendjournal, 22.7.2013

Werberin belastet Wittauer

Zwar bekennt sich auch der ehemalige BZÖ-Telekom-Sprecher Klaus Wittauer im Prozess schuldig, allerdings will er nur eine ganz kleine Vermittlerrolle gespielt haben. Mit der Verteilung des Telekom-Geldes, wie es die Staatsanwaltschaft vorwirft, will er nichts zu tun gehabt haben.

Dem widersprechen heute die beiden Mitangeklagten Werbeleute. Die 38-jährige Werberin hatten den Persönlichkeitswahlkampf der Ex-BZÖ-Justizministerin Karin Gastinger betreut. Sie sagt heute, dass sie wegen der Finanzierung Kontakt zu Wittauer hatte.

Wittauer "habe maßgeblich mitgeredet"

Auch der 47-jährige BZÖ-Werbemann gibt an, dass Wittauer bei der BZÖ-internen Verteilung des Geldes maßgeblich mitgeredet hätte. "Die Kärntner kriegen nichts. Die haben eh selbst genug", habe Wittauer etwa zu ihm gesagt, berichtet der Werber in seiner Aussage vor Gericht.

Abgeschlossen werden die Beschuldigtenvernehmungen am Dienstag mit dem damaligen BZÖ-Geschäftsführer Arno Eccher und Gastingers Sprecher Christoph Pöchinger. Die Zeugenbefragungen sollen am 5. August starten.