Unglück in Spanien: Zug war viel zu schnell
Mit Tempo 190 in eine Kurve, für die nicht mehr als 80 km/h vorgeschrieben waren - das war die Ursache des Zugunglücks bei Santiago de Compostela. Mindestens 78 Menschen wurden getötet, 178 verletzt. Gegen den Lokführer wird nun ermittelt, die Ursache der hohen Geschwindigkeit ist aber unklar.
8. April 2017, 21:58

(c) SALVADOR SAS, EPA
Mittagsjournal, 25.7.2013
"Kein technisches Problem"
Der Zug raste offensichtlich viel zu schnell in eine scharfe Linkskurve mehrere Kilometer südlich vom Stadtzentrum. Warum, bleibt ein Rätsel: An dem entgleisten Zug gab es nach Angaben der staatlichen Bahngesellschaft Renfe "kein technisches Problem". Er sei noch am selben Morgen einer Inspektion unterzogen worden. Der Zug war auf dem Weg von Madrid nach El Ferrol im Norden des Landes. Viele Reisende fuhren zum bevorstehenden Jakobsfest nach Santiago de Compostela. Die Feierlichkeiten zu Ehren des Apostels Jakob in der Stadt besuchen seit dem Mittelalter unzählige Pilger. Wegen der Katastrophe wurden die Feierlichkeiten abgesagt.