Mali: Viele offene Fragen vor der Präsidentenwahl

Vor der Präsidentschaftswahl in Mali drängen sich noch viele Fragen auf. Etwa, ob die Wahl nicht zu früh kommt und nicht viel zu schlecht vorbereitet ist. Und wie soll in Kidal im hohen Norden Malis gewählt werden, in der Hochburg der Tuareg-Rebellion, wo es immer wieder zu Anschlägen und Entführungen kommt? Doch der kriegsgebeutelte Sahel-Staat will durch diese Wahl wieder in demokratisches Fahrwasser gelangen will.

Mittagsjournal, 27.7.2013

Alexander Göbel

Hoffnung auf politische Stabilität

Morgen - gut 16 Monate nach dem Militärputsch in Mali - sollen die Bürger einen neuen Präsidenten wählen. Für viele kommt dieser Termin zu früh, denn im Norden kämpfen immer noch französische und afrikanische Truppen gegen die Islamisten, hunderttausende Malier sind auf der Flucht.

Doch man hofft, das Land durch die Wahl politisch zu stabilisieren. Immerhin, die französischen Interventionstruppen haben den Norden weitgehend von den radikalen Islamisten befreit, die nach dem Militärputsch dort die Macht ergriffen hatten. Doch die Stadt Kidal wird weiterhin von Tuareg-Rebellen beherrscht.

Offizielles Ergebnis am 2. August erwartet

27 Kandidaten bewerben sich um das Amt des Präsidenten, darunter mehrere ehemalige Ministerpräsidenten, aber auch eine Frau. Experten rechnen mit einer sehr niedrigen Wahlbeteiligung, nicht zuletzt wegen der schlechten Sicherheitslage.

Für den 11. August ist eine Stichwahl anberaumt, sollte es im ersten Wahlgang kein eindeutiges Ergebnis geben. Ein offizielles Ergebnis soll es dann am 2. August geben.