Integrationsbericht: Klima bessert sich

Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz (ÖVP) und der Leiter des Expertenrats, Heinz Fassmann legen heute den jährlichen Integrationsbericht vor. Demnach haben rund 19 Prozent der Bevölkerung Migrationshintergrund, Neuzuwanderung hält sich in Grenzen. Dass sich nur etwa die Hälfte der Zuwanderer in Österreich heimisch fühlen, klingt beunruhigend, die Zahl derer, die sich wohlfühlen, steigt aber, besonders unter den Jugendlichen.

Morgenjournal, 6.8.2013

Hälfte EU-Zuwanderung

Fast jeder oder jede Fünfte in Österreich hat Migrationshintergrund, das sind laut Statistik aktuell 1,58 Millionen. Davon gehören fast drei Viertel der sogenannten ersten Generation an, sind also noch im Ausland geboren. 2012 sind übrigens 140.000 Menschen nach Österreich zugewandert, 96.000 haben das Land verlassen. Bleibt ein Plus von 44.000. Über die Hälfte der Zuwanderer waren EU-Bürger.

Arbeit und Wohnen

Stichwort Arbeitslosigkeit: Die ist höher bei niedrigem Bildungsniveau - keine überraschende Erkenntnis. Konkret: 18 Prozent der Migranten mit höchstens Pflichtschulabschluss sind von Arbeitslosigkeit betroffen, Nicht-Migranten zu 14 Prozent.

Stichwort Wohnen: Nur 25 Prozent der Migranten-Haushalte haben eigenes Haus oder eine eigene Wohnung, dagegen 55 Prozent der Haushalte mit Personen ohne Migrationshintergrund.

Klima bessert sich

Zum Integrationsklima wird im Bericht eine GFK-Umfrage unter 1.500 Befragten vorgelegt. Demnach glauben immer noch 55 Prozent, dass die Integration eher schlecht oder sehr schlecht funktioniert, und 45 Prozent glauben, dass sie gut oder sehr gut läuft. Aber das Klima hat sich die letzten Jahre stark gebessert.

Unter den Migranten selbst fühlen sich nur 52 Prozent in Österreich heimisch. Aber auch hier geht es im Jahresvergleich nach oben. Vor zwei Jahren lag der Wert nur bei 42 Prozent. Und von den jugendlichen Zuwanderern fühlen sich angeblich bereits satte 91 Prozent quasi heimisch und sind mit der österreichischen Gesellschaft einverstanden.