"Amazon"-Gründer kauft "Washington-Post"

Jeff Bezos (49), Gründer und Präsident des online Versandhauses Amazon, kauft die renommierte US-Zeitung "Washington Post". Der Verkauf ist ausgehandelt und bald abgeschlossen. Berühmt geworden ist "Washington Post". etwa durch seine Aufdecker Rolle im Watergate Skandal Anfang der 1970er Jahre.

Mittagsjournal, 6.8.2013

Weiterer Kurs noch offen

Bezos überweist - wie es heißt, als Privatmann - für die "Washington Post"-Company 250 Millionen Dollar an die Verlegerfamilie Graham, die seit vier Generationen die Geschicke des Blattes bestimmt. Bezos kann sich den Kauf locker leisten - Schätzungen zufolge besitzt der Mann mit dem Faible für die Raumfahrt ein Vermögen von mehr als 25 Milliarden Dollar.

Wohin die Reise der Tageszeitung mit dem Internethändler an der Spitze gehen wird, ist noch unklar. Jeff Bezos hat lediglich angekündigt, dass sich an den Werten der "Washington Post" nichts ändern werde. Ändern wird sich der Name des Unternehmens und ändern wird sich wohl auch die Strategie des börsennotierten Zeitungshauses, dem etwa auch Bildungseinrichtungen, lokale Fernsehstationen sowie ein Kabelnetzbetreiber gehört. Interessant wird, welchen Weg Bezos einschlagen wird, um die Zeitung profitabler zu machen. In den vergangenen Jahren hat die Washington Post stark an Umsatz verloren.

An der Börse in New York zeigt der Kurs der "Post" trotz der Schwierigkeiten nach oben. Seit Jahresbeginn hat der Wert des Unternehmens um mehr als 50 Prozent zugelegt. Eine Aktie ist derzeit um gut 570 Dollar zu haben.

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