Staat zahlt künftig für HPV-Impfung
400 Frauen erkranken in Österreich jedes Jahr an Gebärmutterhalskrebs. Etwa 150 sterben daran. Das müsste nicht sein, denn es gibt eine wirksame Impfung gegen die Infektion mit den Humanen Papillomaviren (HPV), die Gebärmutterhalskrebs auslösen. Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) hat heute bekannt gegeben, dass die HPV-Impfung ab Februar vom Staat bezahlt wird, zumindest für Kinder.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 12.8.2013
Kein Zusammenhang mit der Wahl
Ab Februar 2014 können Kinder ab dem vollendeten neunten Lebensjahr im Rahmen des Schulimpfprogramms gratis gegen HPV geimpft werden. Österreich war bisher eines der letzten Länder in der EU, in denen die HPV-Impfung nicht kostenlos vom Staat angeboten wird. Warum sich die Regierung bis knapp vor der Nationalratswahl Zeit gelassen hat, erklärt Gesundheitsminister Stöger damit, dass andere Impfprogramme Vorrang gehabt hätten. Dabei habe er nach den Empfehlungen des Obersten Sanitätsrates gehandelt. "Dass es jetzt geht", dazu trage auch die Preispolitik der Pharmafirmen bei, so Stöger. Bisher war die Impfung privat zu bezahlen und kostete 600 Euro.