EU-Wirtschaft beendet Rezession

Die Wirtschaft in den Euroländern zeigt wieder zaghaft nach oben und beendet damit die längste Rezession in ihrer Geschichte. Erstmals seit mehr als eineinhalb Jahren gibt es beim Wachstum wieder ein Plus - wenn auch ein Mageres von 0,3 Prozent.
Getragen wird es von Deutschland und Frankreich, wo sich die Wirtschaft von April bis Mai stärker erholt hat als ursprünglich erwartet.

Mittagsjournal, 14.8.2013

Nur leichtes Wachstum

Es ist ein zartes Pflänzchen, dessen Wurzeln noch lange nicht fest verankert sind. Immerhin: das leichte Wachstum der Eurozone nach sechs Quartalen im Minus bedeutet das Ende der längsten Rezession.

Das Bild ist allerdings nicht einheitlich. Vor allem Deutschland und Frankreich haben sich besser entwickelt als noch vor wenigen Monaten befürchtet. Deutschland verzeichnet ein Plus von 0,7 Prozent, Frankreich kommt auf 0,5 Prozent. Die Wirtschaft in den Krisenländern schrumpft weiter, allerdings weniger als zuletzt. Italien verzeichnet von April bis Juni Minus 0,2 Prozent, Spanien Minus 0,1 Prozent. Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Wirtschaftsleistung der Eurozone auch insgesamt zurückgegangen.

In Deutschland kommt das Wachstum vor allem vom wieder anziehenden Inlandskonsum. Zum Vergleich: In Österreich, das mit 0,2 Prozent ebenfalls leicht im Plus liegt, stützt sich die Entwicklung mehr auf den Export, während der Konsum der Privathaushalte stagniert.

Jobmisere bleibt

Das schwache Wachstum wird auf dem Arbeitsmarkt kaum Erholung bringen. 12,1 Prozent Arbeitslose wurden für die Euroländer zuletzt ausgewiesen. Um spürbare Entspannung zu bringen, müsste die Konjunktur weitaus kräftiger und nachhaltiger anziehen.

Und was die Beständigkeit der heute gemeldeten Wachstumszahlen betrifft, bleiben Unsicherheiten. Denn einige Schwellenländer, die zuletzt viele Exporte der Euro-Länder abgenommen haben, schwächeln.