ÖVP will das Frauenministerium

Die Nationalratswahl rückt näher und die Parteien stellen immer mehr Bedingungen und Forderungen. Jetzt beanspruchen die ÖVP und ihre Frauenvertreterinnen das Frauenministerium für ihre Partei. Denn die amtierende Ressortchefin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) habe nichts weitergebracht. So habe etwa der Gehaltsrechner überhaupt nichts bewirkt.

Abendjournal, 23.8.2013

"ÖVP reduziert Frauenpolitik nicht auf Quoten"

Die ÖVP sei die Partei, die wirklich Frauenpolitik macht, sagen Dorothea Schittenhelm, Chefin der ÖVP-Frauen, und Innenministerin Johanna Mikl-Leitner. Deshalb solle künftig das Frauenministerium von der ÖVP geführt werden.

Die ÖVP kritisiert Gabriele Heinisch-Hosek. Die Frauenministerin der SPÖ habe in ihrer Zeit kein einziges Gesetz eingebracht, und der - von ihr - viel gepriesene Gehaltsrechner habe überhaupt nichts bewirkt, außer zusätzlicher Ausgaben, so der Vorwurf. "Kosten laut Rechnungshofbericht: 350.000 Euro, Erfolg: null. Es hat sich kein Prozentpunkterl, nicht einmal ein halbes in der Gehaltsschere verbessert", sagt die Chefin der ÖVP-Frauen. Die ÖVP würde ihre Frauenpolitik nicht auf Gendern und Quoten reduzieren, so Schittenhelm weiter.

"Die ÖVP versucht ganz bewusst, den Frauen eine starke Stimme zu geben", ergänzt die Innenministerin. Künftig soll das Frauenministerium nach deren Vorstellungen auch für Familien zuständig sein.