Syrien: Investoren ziehen Geld ab

Der mögliche Militärschlag gegen Syrien zeigt Wirkung auch an den internationalen Finanzmärkten. Die Investoren ziehen ihr Geld aus der Region ab, um es in Sicherheit zu bringen.

Abendjournal, 28.8.2013

Besonders trifft es Indien. Die Debatte um den Militärschlag und das mögliche Ende der billigen US Geldpolitik lassen die Landeswährung Rupie - im Vergleich zum Dollar - immer tiefer fallen. Der Tagesverlust heute ist der höchste seit 20 Jahren. Folgenreich ist die Lage auch beim syrischen Nachbarn Türkei - die Lira verzeichnet ein Rekordtief. Im Gegenzug steigen die Risikoaufschläge für Staatsanleihen und damit die Schulden.

Die drohende militärische Intervention in Syrien verschärft die Situation, weil sie die Unsicherheit der Investoren erhöht. Was heißt das für den Ölpreis?

Die Sorge vor einer Eskalation des Konflikts treibt den Preis nach oben - egal ob für den Rohstoff aus der Nordsee, aus Amerika oder aus dem arabischen Raum. Ein Militärschlag könnte Förder- und Transportmengen verringern. Das schlägt sich deutlich auf den Handelsplätzen nieder und wohl auch bald an den Tankstellen hierzulande.

Blicken wir noch auf die internationalen Börsen - wie steht es um die Indizes?

Asien und Europa - der ATX ausgenommen - haben die Verluste für heute hinter sich. Betroffen sind vor allem Firmen aus den Bereichen Luftfahrt und Autoindustrie. In den USA hat sich der Dow Jones hingegen stabilisiert. Da richten die Anleger ihre Blicke mehr auf neue Konjunkturdaten.