Syrien: USA vor Alleingang?

Nachdem gestern das britische Unterhaus mit einem klaren "Nein" gegen eine britische Militäraktion in Syrien abgestimmt hat, sind nun alle Augen auf die USA gerichtet: Werden die USA dennoch auf die Chemiewaffenangriffe in Syrien reagieren?

Barack Obama

(c) Reynolds, EPA

Abendjournal, 30.8.2013

USA: weiteres Vorgehen

Der amerikanische Außenminister John Kerry will demnächst eine Pressekonferenz geben. Dabei wird er voraussichtlich einige der geheimdienstlichen Informationen über den syrischen Chemiewaffenangriff vom 21. August enthüllen.

Briten: Nein zu Intervention

Klarer könnte dann auch werden, wie die USA nach dem Absprung der Briten weiter machen wollen. Das britische Unterhaus hat ja mit großer Mehrheit gegen jede Militärintervention in Syrien gestimmt. Und so haben die USA den wichtigsten Alliierten verloren. "Wir müssen auf das Parlament hören. Es hat klar gemacht, dass es keine britische Beteiligung an einer militärischen Intervention will. Und so müssen wir jetzt von dieser Basis aus weitermachen", sagt der britische Premierminister David Cameron, der sich in den letzten Tagen vehement für eine Militärintervention in Syrien ausgesprochen hatte.

Frankreich und Türkei hinter USA

Lediglich Frankreich und die Türkei wollen sich weiterhin militärisch beteiligen. Der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu sprach heute von eindeutigen Beweisen dafür, dass das Assad Regime für den Chemiewaffeneinsatz verantwortlich ist. Und Frankreichs Präsident Hollande betonte erneut, dass der Einsatz von Chemiewaffen nicht ungestraft bleiben darf.

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