OMV: Probebohrung in Barentsee erfolgreich
Der heimische Öl- und Gaskonzern OMV will sich unabhängiger von den politisch instabilen Ländern in Nordafrika und im Nahen Osten machen. Vor kurzem hat sich die OMV deshalb um über 2 Milliarden Euro in Öl- und Gasfelder in der Nordsee eingekauft, und heute hat das Unternehmen den nächsten strategischen Schritt in den Norden gesetzt.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 6.9.2013
Die OMV hat in der Barentssee, einem Randmeer des arktischen Ozeans, erhebliche Mengen an Öl gefunden. Eine Probebohrung lässt auf Vorräte von rund 160 Millionen Fass Öl schließen, wobei ein Fass Öl 159 Liter sind. Bei der Probebohrung ist man auch auf Erdgas gestoßen, aber in eher geringen Mengen. Die Aktionäre der OMV reagieren positiv. Der Aktienkurs ist leicht gestiegen, um 0,8 Prozent.
Weniger gut läuft es für den Öl- und Gaskonzern in Libyen, dort musste die OMV ihre Produktion neuerlich einstellen. Auch zwei Jahre nach dem Sturz von Machthaber Muammar Gaddafi gibt es noch Unruhen und Aufstände in Libyen, und um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten, wurde die Produktion jetzt wieder eingestellt, zuletzt war das im Juni der Fall. Wie lange der Produktionsstopp dauert, ist unklar, die OMV bezieht rund zehn Prozent ihres Öls aus Libyen.
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