Salzburg: Ermittlungen gegen Schaden

Die Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt im Zusammenhang mit den Spekulationsgeschäften in Salzburg jetzt gegen insgesamt 6 Personen. Unter den Beschuldigten ist auch der Salzburger Bürgermeister Heinz Schaden von der SPÖ. Bei ihm gab es eine Hausdurchsuchung.

Abendjournal, 13.9.2013

Schaden im Visier der Staatsanwaltschaft

Es geht um den Verdacht der Untreue - das Land Salzburg soll von der Stadt negativ bewertete Finanzgeschäfte übernommen haben, sagt Thomas Haslwanter, Sprecher der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft: "Im Zusammenhang mit der Übernahme eines Derivative-Portfolios der Stadt Salzburg durch das Land Salzburg ermittelt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft nunmehr auch gegen den Bürgermeister der Stadt Salzburg, Dr. Heinz Schaden."

Der Anwalt der Stadt Salzburg weist die Vorwürfe zurück, von Schaden selbst gibt es bisher keinen Kommentar. Zu Wort gemeldet hat sich aber SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos. Zur Causa selbst könne er nichts sagen, da er die Sachverhalte nicht kenne, aber er gehe davon aus, dass die Gerichte hier sauber arbeiten würden und dass es nichts mit dem Wahlkampf zu tun habe, der in zwei Wochen zu Ende sei.

Darabos: Wahlkampf nicht betroffen

Negative Auswirkungen auf den SPÖ-Nationalratswahlkampf dadurch sieht Darabos nicht: "Es ist so, dass das nicht mit der Bundespartei in Verbindung zu bringen ist."
Ganz anders sieht das - wenig überraschend - ÖVP-Generalsekretär Hannes Rauch. Er wirft Darabos vor, den Bezug zur Realität zu verlieren. Die Bundespartei, so Rauch, trage die Verantwortung für die Vorkommnisse in ihrer Landesorganisation.