Lufthansa-Chef steht angeblich kurz vor Abgang

Die Fluggesellschaft Lufthansa muss sich möglicherweise bald einen neuen Chef suchen. Noch Lufthansa-Chef Christoph Franz steht offenbar vor dem Absprung in die Pharmabranche. Der Zeitpunkt für den möglichen Abgang ist denkbar ungünstig, befindet sich die Lufthansa doch mitten in einem gigantischen Sparprogramm.

Morgenjournal, 16.9.2013

In der Schweiz kein Unbekannter

Christoph Franz steht nach Medienberichten vor dem Wechsel zum Schweizer Pharma-Riesen Roche. Das schreiben sowohl die "Neue Zürcher Zeitung" als auch die deutsche "Welt" und das Handelsblatt. Demnach führt Franz bereits Gespräche mit dem Lufthansa-Aufsichtsrat darüber, wie er vorzeitig ausscheiden kann. Sein Vertrag als Vorstandschef bei der größten Fluggesellschaft Europas läuft eigentlich noch bis kommenden Mai.

Sowohl mit der Schweiz als auch mit der Pharmaziebranche verbindet Franz einiges. Seit 2001 sitzt er schon im Verwaltungsrat des Pharmakonzerns Roche. Der 53-jährige machte sich als Sanierer der Lufthansa-Tochter Swiss einen Namen, außerdem lebt seine Familie in der Schweiz. Jetzt strebt Franz offenbar einen Vollzeitjob bei Roche an.

Zorn der Belegschaft auf sich gezogen

Der Zeitpunkt des Abgangs wäre für die Lufthansa ein denkbar ungünstiger. Die Airline befindet sich mitten in einem milliardenschweren Sparprogramm. Die Lufthansa will auch beim Personal kräftig reduzieren, allein in Deutschland sollen 2.500 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren.

Die Geschäftsführung will auch die Betriebspensionen senken, damit hat sich der Noch-Lufthansa-Chef den Zorn der Belegschaft zugezogen. Mitarbeiter und Gewerkschaft laufen gegen die Sparmaßnahmen Sturm.