NÖ: Spurensuche nach Wildererdrama bei Melk

Nachdem bei einem Einsatz gegen einen Wilderer in Niederösterreich vier Einsatzkräfte getötet worden sind, sichern die Ermittler im Anwesen des 55-jährigen Schützen Spuren. Seit dem Zugriff Dienstagabend wird der Vierkanthof in Großpriel nahe Melk durchsucht. Dort war in einem Geheimversteck eine verbrannte Leiche entdeckt worden - laut Polizei handelt es sich dabei um den Täter.

Mittagsjournal, 18.9.2013

Vier Männer erschossen

Der als Wilderer verdächtigte Transportunternehmer hat am Dienstag drei Polizisten und einen Rot Kreuz-Sanitäter erschossen. Auf seiner Flucht verschanzte sich der 55-Jährige auf seinem Anwesen in Großpriel bei Melk, ein Großaufgebot von Einsatzkräften versuchte den Mann zum Aufgeben zu bringen. Dienstagabend wurde der Bauernhof gestürmt, nach einer stundenlangen Durchsuchung des verwinkelten Gebäudes, wurde die verbrannte Leiche des 55-Jährigen in einem Geheimraum im Keller entdeckt.

Insgesamt standen bei dem 24 Stunden andauernden Einsatz 135 Beamte der Cobra und 200 Exekutivkräfte im Einsatz. Nachdem der 55-Jährige bei einer Überwachungsaktion wegen Wilderei in der Nähe von Annaberg (Bezirk Lilienfeld) auffiel, wurden Straßensperren errichtet. Diese durchbrach der Mann bei der L101 mit seinem Wagen und flüchtete Richtung Äußere Schmelz. Dabei wurde ein Polizist getroffen, er starb später im Landeskrankenhaus St. Pölten. Nahe dem dort liegenden Sägewerk schoss der Mann auf eine zu Hilfe eilende Rettung, ein Sanitäter und ein Polizist wurden verletzt, der Rotkreuz-Mitarbeiter starb.

Selbstmord im Geheimversteck

Der Schütze flüchtete daraufhin zu Fuß in Richtung Lassinghof, wo er bei einer Straßensperre einen weiteren Polizisten erschoss. Er kaperte ein Polizeiauto mit einem Beamten als Geisel und raste zu seinem Wohnhaus in Großpriel nahe Melk. Ermittler fanden auf dem Anwesen nicht nur die tote Geisel, auch der Schütze lag tot im Keller des Vierkanthofs. (Text: APA, Red.)