US-Notenbank bleibt bei Niedrigzinspolitik

Die US-amerikanische Nationalbank Fed bleibt bei ihrer Politik der niedrigen Zinsen und somit des billigen Geldes. Die Gewinner dieses Kurses sind die Börsen weltweit und Kreditnehmer. Negativ ist die Niedrigzinspolitik natürlich für die Sparer – und die, die auf den Kurs der Fed Wetten abgeschlossen haben.

Abendjournal, 19.9.2013

Ökonomen kritisieren Fed-Kurs teils scharf

Die Fed hat es spannend gemacht, bleibt aber letztlich bei ihrer Politik des billigen Geldes. Davon profitieren die Börsen auf der ganzen Welt. Weil Sparbücher weiterhin so gut wie keinen Ertrag bringen, investieren die Anleger lieber in Aktien, Devisen, Rohstoffe und so weiter. Der DAX zum Bespiel kratzt an der 8.700-Punkte-Marke, einem Höchstwert. Gestiegen sind außerdem der Goldkurs und ebenso der Wert des Euro. Gut ist die Entwicklung auch für all jene, die Kredite aufnehmen wollen. Schuldenmachen ist derzeit so günstig wie noch nie, das gilt auch für viele Staaten, die Anleihen ausgeben.

Die großen Verlierer sind wieder die Sparer, weil sie gerade auf kurzfristige Einlagen Zinsen unter der Inflationsrate bekommen. Außerdem ist die Entwicklung schlecht für jene, die Geld für eine Immobilienfinanzierung aufgenommen haben. Verlierer sind aber natürlich auch die, die darauf spekuliert haben, dass die Notenbank ihren Kurs in Richtung höhere Zinsen ändert, also dass sich die Geldschleuse schließt.

Anleger mögen die Phase des billigen Geldes feiern und die Konjunktur befeuert werden, Ökonomen kritisieren den Kurs allerdings zum Teil scharf. Aus ihrer Sicht ist er riskant und wird zu weiteren Preis- sowie Spekulationsblasen führen; nicht nur in den USA, sondern weltweit, weil die anderen wichtigen Notenbanken der Fed wohl folgen werden.