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Dylans Minnesota
Ambiente Spezial:
Als Bob Dylan noch Robert Allen Zimmerman war. Die frühen Jahre des Singer-Songwriters und Literatur-Nobelpreisträgers in Minnesota.
7. Dezember 2025, 10:05
Mai 1941 wurde dem Ehepaar Abe und Beatty Zimmerman in der Hafenstadt Duluth am westlichen Ausläufer des riesigen Lake Superior ihr erstes Kind geboren, dem sie den Namen Robert Allen gaben. Bereits 1947, nach der Geburt des zweiten Sohnes David, zog die Familie ins ca. 130 km entfernte Hibbing um. Die Bergbaustadt an der Iron Range hatte ihre Blütezeit damals bereits hinter sich, im 2. Weltkrieg war das Eisenerz für die Rüstungsindustrie unverzichtbar gewesen. Abe Zimmerman betrieb hier einen Elektroladen und ein Kino. Sein Sohn Robert interessierte sich schon früh für Musik, hörte spätnachts die Sendungen weit entfernter Radiostationen und gründete mehrere Bands, mit denen er in der Stadt auftrat. Doch nichts deutete darauf hin, dass aus dem schmächtigen Halbwüchsigen, der die Musik anderer kopierte, ein musikalisches Genie werden sollte, weltberühmt und von maßgeblichem Einfluss auf zahllose Songwriter. Nach dem Highschool-Abschluss 1959 hielt ihn nichts mehr in der unbedeutenden Provinzstadt. Er ging zum Studium in die am Mississippi gelegene Universitätsstadt Minneapolis, besuchte aber keine Lehrveranstaltungen, sondern widmete sich ganz der Musik und nannte sich fortan Bob Dylan. Doch auch in Minneapolis hielt es ihn nicht lang. Anfang 1961 verließ er Minnesota. An einem kalten Wintertag kam er mittellos im Boheme-Viertel Greenwich Village in New York an. Der Rest ist Musikgeschichte.
Gestaltung: Margit Hainzl und Emil Wimmer
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