Stronach: 3,6 Mio. Parteispende gemeldet

Das Team Stronach darf sich heute über eine größere Spende von Parteigründer Frank Stronach freuen: Der Rechnungshof, bei dem Parteispenden gemeldet werden müssen, verbucht den Eingang von 3,6 Millionen Euro. Es handelt sich um Geld, das der Partei ursprünglich als Darlehen gegeben wurde.

Mittagsjournal, 10.10.2013

Spende statt Darlehen

Der Rechnungshof veröffentlicht laut Parteiengesetz alle Spenden ab einer Höhe von 50.000 Euro. Und so kann man seit heute vormittag auf der Homepage des Rechnungshofes nachlesen, dass beim Team Stronach 3,6 Millionen Euro eingegangen sind. Spender: Parteigründer Frank Stronach.

Es handelt sich dabei um einen Teil jenes Geldes, das ursprünglich als Darlehen an die Bundespartei gegeben wurde. Der Anwalt des Team Stronach, Michael Krüger, hat dazu schon letzte Woche angekündigt, dass von insgesamt 13,6 Millionen Euro Darlehen nur zehn Millionen zurückgezahlt werden sollen. Die restlichen 3,6 wurden damit zur meldepflichtigen Parteispende. Die muss -im Gegensatz zum verbleibenden Darlehen vom Team Stronach nicht zurückgezahlt werden.

Langsamer Rückzug

Langsamer Rückzug
Unterdessen hat Frank Stronach in einem parteiinternen Rundbrief angekündigt, er werde sich langsam zurückziehen. Das entspreche dem, so heißt es heute aus dem Team Stronach, was der Parteigründer schon länger gesagt habe. Zeithorizont, also Datum für einen Rückzug, sei aber keiner festgelegt. Sein Nationalratsmandat werde Stronach jedenfalls annehmen und ins Parlament einziehen.

In der Partei gab es in den letzten Tagen massive Personaländerungen: Bisherige Landesgruppenchefs wurde ausgetauscht, in Kärnten droht eine Parteispaltung, in Vorarlberg sind fast alle Funktionäre zurückgetreten. Seit gestern hat die Partei erstmals so etwas wie einen Parteivorstand, ein sogenanntes Bundesdirektorium. Hier sollen laut Kathrin Nachbauer künftig die Entscheidungen in der Partei fallen.

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