Empörung im Team Stronach
Monika Lindner, früher Chefin des ORF, hat sich im Team Stronach keine Freunde gemacht mit ihrer Entscheidung, doch in den Nationalrat einzuziehen. Lindner hat sich ja schon vor der Wahl mit den Leuten vom Team Stronach überworfen, die Liste konnte man aber rein rechtlich nicht mehr ändern. Statt wie angekündigt auf das Mandat zu verzichten, will sie als wilde Abgeordnete ins Parlament.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 15.10.2013
Lindner hat Stronach-Ehrenkodex unterschrieben
Stronach-Klubobfrau und Vizeparteichefin Kathrin Nachbaur hat für das Verhalten von Ex-ORF-Generaldirektorin Monika Lindner überhaupt kein Verständnis. "Es war das Mandat des Team Stronach, das war ja nicht ihr Vorzugsstimmenmandat, somit ist es einfach ungerechtfertigt, ungerecht und zutiefst unfair von ihr."
Als wilde Abgeordnete soll Lindner wenigstens die Anträge des Team Stronach im Parlament unterstützen, sagt Nachbaur. "Davon gehe ich selbstverständlich aus, weil sie hat unseren Ehrenkodex unterzeichnet und befürwortet unser Parteiprogramm."
Weigerstorfer statt Lindner
Dass der Stronach-Klub durch den Lindner-Alleingang zig tausende Euro Förderung im Jahr verliert, sei kein Grund für den Unmut in der Partei. Nachbaur: "Das macht das Kraut nicht fett, es geht uns eigentlich eher darum, dass wir uns wirklich sehr engagiert haben in diesem Wahlkampf." - alle mit Ausnahme von Monika Lindner. Statt ihr sollte daher die Listen-Siebente, Ex-Miss-World Ulla Weigerstorfer in den Nationalrat einziehen, sagt Nachbaur. Persönlichen Kontakt mit Lindner als einstigem Aushängeschild auf der Bundesliste habe es zuletzt nicht gegeben.
Lindner selbst wollte uns heute kein Interview geben.