Weiter Wirbel um AKH

Die neue Arbeitszeitregelung für die Ärzte am Allgemeinen Krankenhaus in Wien, dem AKH, sorgt weiter für Kritik seitens der Ärzteschaft. Maximal 25 Stunden darf jetzt ein Arzt durcharbeiten, denn ausgeruhte Ärzte wären gut für den Patienten, sagt Rektor Schütz von der MedUni Wien. Kritiker warnen vor einem katastrophalen Ärztemangel und einer drohenden Patientenunterversorgung.

Mittagsjournal, 18.10.2013

Helga Lazar

Töchterle: "Strukturveränderung statt mehr Geld"

Wissenschaftsminister Karl Heinz Töchterle begrüßt prinzipiell die neuen Arbeitszeiten für Ärzte. Diese Betriebsvereinbarung sei aber zwischen dem Spital und den Belegschaftsvertretern vereinbart worden. Als Wissenschaftsminister wäre er nur für die Lehre und Forschung an der medizinischen Universität Wien zuständig, nicht aber für Ärzte- und Patienten zu sorgen.

Das Wissenschaftsministerium habe der MedUni Wien fast eine Milliarde Euro in der aktuellen Leistungsperiode zur Verfügung gestellt. Das sei eine Steigerung von über 15 Prozent im Vergleich zur Vorperiode. Noch mehr Geld für mehr Ärzte werde es seitens des Bundes nicht geben, so der Minister: „Man kann nicht nur durch immer mehr Geld die Probleme lösen, man muss die Probleme auch dadurch lösen, dass man die Abläufe und Abstimmung möglichst optimal gestaltet.“

Der Wissenschaftsminister verweist auf dringende Strukturveränderungen im Spital selbst: „Geplant ist, dass wir insgesamt den klinischen Mehraufwand neu regeln. Da haben wir auch eine entsprechende Aufforderung des Rechnungshofes, die heißt, es soll klar, transparent, einfach geregelt werden und mein Bemühen ist es auch dies gleichmäßig an allen drei Uni Standorten zu regeln“, sagt Wissenschaftsminister Karl Heinz Töchterle zu den Forderungen mehr Geld für mehr Ärzte.