Kindersitztest: Teuer muss nicht gut sein

8. April 2017, 21:58

Ein Sitz besonders gefährlich

Wer teuer kauft, kauft automatisch gut - das gilt bei Kindersitzen nicht mehr, sagt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. Im heurigen Test sehe man, dass man auch mit der Hälfte des Geldes, mit 180 Euro einen guten Sitz bekommen könne. Viel billiger gehe es aber nicht, denn es stecke viel Aufwand dahinter.

In den letzten Jahren hat sich immer mehr der ISOFIX-Standard durchgesetzt. Dabei wird der Sitz nicht mit dem Gurt sondern direkt an einer dafür vorgesehen Vorrichtung im Auto befestigt. Beim aktuellen Test ist ein Produkt, trotz Isofix, auch für die Tester überraschend durchgefallen, sagt Kerbl. Wenn ein Sitz komplett abgeschnallt durch den Autoinnenraum fliege, sei es nicht nur für das Kind gefährlich, sondern auch für die anderen Insassen. In diesem Fall wäre das Kind gestorben und der Lenker des Fahrzeugs. Hier musste man auf nicht genügend abwerten.

Von diesem Hersteller waren übrigens drei Sitze im Test, wobei einer mit "gut" abgeschnitten hat. Also ein Beweis, dass es der Hersteller auch besser könnte.

Im Auto testen

Kindersitze sollten vor dem Kauf unbedingt ausprobiert werden. Denn der Kindersitz ist nur dann sicher, wenn er auch richtig ins Auto passt, sagt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl: Die besten Kindersitze lassen sich nicht unbedingt in den tollsten Autos vernünftig befestigen. Dann sollte man das nächstbeste Produkt nehmen.

Der ÖAMTC empfiehlt außerdem das Kind zum Kauf mitzunehmen. Denn nicht alle Kinder finden die unterschiedlichen Anschnallsysteme gleich angenehm.

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