UNO-Vermittler Brahimi in Syrien
Der Syrien-Vermittler der UNO und der Arabischen Liga, Lakhdar Brahimi, ist in Damaskus mit dem syrischen Staatschef Bashar al-Assad zusammengetroffen. Thema war die geplante Syrien-Friedenskonferenz Ende November in Genf. Frieden sei nur dann möglich, wenn die ausländische Unterstützung für die Rebellen ein Ende habe, sagte Assad im Gespräch mit Brahimi.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 30.10.2013
Umstrittener Vermittler
Bei seinem letzten Treffen mit Assad vor zehn Monaten hatte Brahimi den syrischen Staatschef sehr verärgert. Die 40-jährige Herrschaft der Assad-Familie in Syrien dauere schon zu lange, sagte der UNO-Sonderbeauftragte damals. Das heutige Gespräch wurde schon nach 50 Minuten beendet. Die geplante Friedenskonferenz könne nur erfolgreich sein, wenn die ausländische Unterstützung für die Rebellen aufhöre, erklärte Assad nach Agaben der syrischen Staatsmedien. Und Brahimi wird mit den Worten zitiert, er wolle eine Konferenz für den Dialog zwischen allen syrischen Konfliktparteien vorbereiten. Dabei hat sich die zersplitterte Opposition noch nicht einmal entschieden, ob sie nach Genf kommen will.
Mit Brahimi sind die verschiedenen Gruppen ohnehin nicht zufrieden, denn der Vermittler befürwortet eine Konferenzteilnahme des Iran, eines engen Verbündeten Assads. Einige Oppositionsführer fordern deswegen sogar den Rücktritt Brahimis.
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