Peugeot-Chef verzichtet auf "Luxuspension"

In Frankreich sorgt die Zusatzpension in Millionenhöhe für den Chef des angeschlagenen Autokonzerns Peugeot/Citroen für große Aufregung. Philippe Varin hat am Abend schließlich auf die massiven Proteste reagiert und gesagt, dass er verzichtet.

Morgenjournal, 28.11.2013

"Luxuspension" und Sparkurs

Der Konzern hat für die Zusatzpension Varins insgesamt 21 Millionen Euro auf die Seite gelegt. Varin scheidet bald aus dem Unternehmen aus, daher ist das offenbar spruchreif geworden. Zuerst argumentierte Varin noch, dass er das Geld ja nicht auf einmal bekomme, sondern rund 310.000 Euro im Jahr. Die 21 Millionen seien auf 25 Jahre angelegt, inklusive Steuern und Abgaben. Aber das hat niemand beeindruckt.

Offenbar hatte Varin nicht damit gerechnet, dass die Zahlen bekannt werden und dass der Protest so massiv sein wird. Sogar der Finanz- und der Industrieminister hatten sich zu Wort gemeldet und gemeint, es sei "unangemessen" und "unzulässig". Immerhin hat der Staat dem Konzern mit einer Garantie von sieben Milliarden Euro geholfen.

Der Peugeot/Citroen-Konzern muss auch einen harten Sparkurs fahren. Man streicht 11.000 Stellen und friert die Gehälter ein. Das allein wird aber nicht reichen, um im internationalen Wettbewerb wieder auf die Beine zu kommen. Die Partnerschaft mit dem chinesischen Konzern Dongfeng soll ausgebaut werden. Und der hat angeblich einen Wechsel an der Spitze von Peugeot/Citroen gefordert - nächstes Jahr kommt ein ehemaliger Manager von Renault.