PISA-Test: Österreich verbessert

Mit Spannung werden heute die Ergebnisse der internationalen PISA-Bildungsstudie über die Fähigkeiten der 15- bis 16jährigen Schülerinnen und Schüler aus 65 Staaten erwartet. Teile sind bereits durchgesickert: So berichten mehrere Zeitungen, Österreich habe im Vergleich zum letzten PISA-Test aufgeholt.

Schiefer Turm von Pisa

(c) dpa/Tim Brakemeier

Morgenjournal, 3.12.2013

Besser rechnen

Ausgerechnet Mathematik - hier lag Österreich beim letzten PISA-Test im Jahr 2009 im Durchschnitt. Dieses Mal aber - so meldet die Kronen-Zeitung unter Berufung auf "inoffizielle Quellen" - sei Österreich gar besser als der Durchschnitt und habe 506 Punkte erzielt; um zehn Punkte mehr als 2009. Derselbe Wert übrigens wie im Jahr 2003. Heuer liege Österreich auf Platz elf, schreibt die Tageszeitung "Die Presse", ohne die weltweite Veröffentlichung durch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) heute Vormittag abzuwarten.


Weiteres Detail der Zeitungsmeldungen: Der Anteil der Risikoschülerinnen und Schüler habe sich im Vergleich zur letzten Erhebung verringert: Nun gelten 19 Prozent als Risikogruppe, sie können also sehr schlecht rechnen. 2009 waren es noch 23 Prozent der heimischen Jugendlichen gewesen. Doch nimmt man das Jahr 2003 zum Vergleich her, zeigt sich, dass Österreich damals ebenfalls besser abgeschnitten hat und offenbar das Vergleichsjahr 2009, auf das sich die Vormeldungen berufen, insgesamt ein eher schlechtes war. In Summe dürften die Jugendlichen in den Staaten Südkorea, Japan und Schweiz recht gut abgeschnitten haben.

Halbe Million weltweit getestet

Die genauen Ergebnisse in allen getesteten Bereichen - also Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften - werden heute um elf Uhr weltweit von der OECD herausgegeben. Dazu sind in 65 Staaten 480.000 Jugendliche getestet worden. In Österreich waren es 4.755 (Jahrgang 1996) aus 191 Schulen, ausgewählt nach dem Zufallsprinzip.

Durchgeführt wird die Studie in Österreich vom Bundesinstitut für Bildungsforschung (BIFIE) im Auftrag des Unterrichtsministeriums. Die PISA-Vergleichsstudie gibt seit jeher Anlass für Diskussionen - seien es ihre Ergebnisse und die Rückschlüsse auf das Bildungssystem; sei es die Studie und ihre Erhebungsmethoden selbst.