Österreichweite Einladung zur Brustkrebsvorsorge
Mit der Brustkrebsvorsorge nehmen es viele Frauen offenbar nicht so genau. Deshalb werden ab Jänner 2014 die Sozialversicherungen monatlich mehr als 60.000 Briefe an Frauen schicken, die zwischen 45 und 70 Jahre alt sind. Die Einladung zur Mammografie-Untersuchung kann jetzt endlich österreichweit starten.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 5.12.2013
Edith Bachkönig
Barrieren sollen überwunden werden
Nach Monaten Tarifverhandlung sind jetzt auch die letzten beiden Bundesländer, Wien und die Steiermark, dabei. Das Programm startet im Jänner. Der Brief ist eine Einladung und zugleich die Überweisung zur Mammografie-Untersuchung. Er ist in kroatisch, serbisch, türkisch, englisch und deutsch, um so viele Frauen zwischen 45 und 70 wie möglich zu erreichen.
Das neue Programm schaffe mehr Qualität bei der Untersuchung und sorge für einen niederschwelligen Zugang, sagte Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ). "Wenn wir mit dieser Einladung gleichzeitig die Überweisung sicherstellen, dann haben alle Frauen in dieser Altersgruppe die Chance hinzugehen", betonte Stöger. Damit sei die Risikogruppe in allen sozialen Schichten abgedeckt. "Wir wollen damit die Barrieren, die derzeit im tatsächlichen Zugang stattfinden, verhindern."
Untersuchung für Frauen von 45 bis 70 Jahren
Im Alter zwischen 45 und 70 ist das Risiko für Frauen, einen Brustkrebs zu bekommen am höchsten. Wer um fünf Jahre jünger, als zwischen 40 und 45 ist, oder fünf Jahre älter, also zwischen 70 und 75 ist, kann eine Einladung bei der Gebietskrankenkasse anfordern. Auch wer nicht versichert ist, kann eine Einladung anfordern und bekommt die Untersuchung bezahlt.
190 Radiologie-Zentren stehen in Österreich für die Mammografie mit spezieller Ausrüstung bereit. Nach der Untersuchung werden Doppelbefundungen durchgeführt. Das bedeutet, dass zwei Ärzte den Befund erstellen. Dadurch sollen falsche Befunde weitgehend vermieden werden.