EZB lässt Leitzins unverändert

Die Europäische Zentralbank (EZB) lässt den Leitzinssatz unverändert auf sehr niedrigem Niveau und zwar bei 0,25 Prozent. Dafür gibt es zwei Gründe, die EZB Präsident Mario Draghi am Nachmittag doppelt unterstrichen hat: die schwache Konjunktur und die geringe Teuerungsrate.

Abendjournal, 5.12.2013

EZB im Krisenmodus

Diese Faktoren lassen die obersten Währungshüter gleichsam im Krisenmodus agieren und Draghi lässt keinen Zweifel daran, dass die sogenannte Politik des billigen Geldes noch länger Wirklichkeit sein wird. Nach wie vor läuft das Kreditgeschäft vieler Banken im Euro Raum schleppend, gerade im Süden. Aber die Zentralbank sieht keinen Grund einzugreifen, immerhin: Mario Draghi zeigt sich im Stand by Modus. Er sagte, die EZB verfüge über eine schlagkräftige Artillerie. Eines dieser Geschütze heißt Negativzins. Für Banken wäre es dann günstiger Kredite zu vergeben als ihr Geld bei der Zentralbank zu deponieren. Die Notenbanker halten ihr Pulver also noch trocken.

Auf den internationalen Finanzplätzen zeigen die Kurse wieder einmal nach unten. Der DAX steuert auf den größten Wochenverlust seit drei Monaten zu. Nicht viel besser geht es dem ATX in Wien. Das hängt auch mit der EZB-Entscheidung zusammen, manche Anleger wollen gegen Jahresende aber einfach Gewinne mitnehmen.