Die ganze Welt trauert um Nelson Mandela
"Die ganze Welt trauert." Mit diesen Worten bringt es Frankreichs Präsident Francois Hollande heute zum Beginn des Afrika-Gipfels in Paris auf den Punkt. Mit einer Schweigeminute haben die afrikanischen Staatschefs ihres Größten gedacht. Nelson Mandela starb gestern Abend im Alter von 94 Jahren. Aus der ganzen Welt kommen Beileidsbekundungen.
8. April 2017, 21:58
(c) EPA/YOAN VALAT MAXPPP OUT
Abendjournal, 06.12.2013
"Unsere Nation hat ihren größten Sohn verloren"
"Unsere Nation hat ihren größten Sohn verloren, unser Volk hat einen Vater", sagt Südafrikas Staatspräsident Jacob Zuma. In den Straßen Südafrikas feiern die Menschen das Leben Nelson Mandelas. Er hat jahrzehntelang für ein Ende des Apartheidsystems in Südafrika gekämpft, 27 Jahre verbrachte er im Gefängnis. Dort habe er viel Zeit zum Nachdenken gehabt, erzählt Nelson Mandela, der nach seiner Freilassung einen Kurs der Versöhnung zwischen Schwarz und Weiß einschlug. 1994 wurde er zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas gewählt.
Friede, Freiheit und Versöhnung
Für Dienstag nächste Woche ist eine große Trauerfeier im Johannesburg geplant, Sonntag in einer Woche soll Mandela dann in seinem Heimatort Qunu mit einem Staatsbegräbnis beigesetzt werden. Staats- und Regierungschefs aus aller Welt werden an den Großereignissen teilnehmen. Mandela wurde heute weltweit als Symbol für Frieden, Freiheit und Versöhnung gewürdigt. "Er repräsentiert das Gewissen der Welt", sagte etwa der indische Premierminister Manmohan Singh. "Wir haben einen der einflussreichsten und gütigsten Menschen dieser Erde verloren", sagte US-Präsident Barack Obama. "Seine extreme Bescheidenheit, seine Fähigkeit zu Vergeben, seine motivierende Führung, all das inspiriert, sagt Liberias Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf.
"... der seine Aufgabe erledigt hat"
Zahlreiche afrikanische Staaten haben eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Am UNO-Sitz in New York fand heute eine Schweigeminute zu Ehren Mandelas statt. Und wie wollte Nelson Mandela erinnert werden? "Ich hätte gerne, dass man sagt: Hier liegt ein Mann, der seine Aufgabe auf der Erde erledigt hat", so Nelson Mandela.
