EADS streicht fast 6.000 Stellen
Kurz vor Weihnachten kommen schlechte Nachrichten für tausende Mitarbeiter des deutsch-französischen Luft- und Raumfahrt-Riesen EADS. Der Konzern will massiv Stellen streichen. 5.800 Mitarbeiter müssen gehen
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 9.12.2013
Auch Rüstung in der Krise
Das Rüstungsgeschäft läuft nicht so, wie sich das der Konzern vorstellt. Die für EADS sehr wichtige Rüstungssparte erzielt nur geringe Erträge - schuld daran sind eigene Managementfehler, ein neues Militär-Transportflugzeug kam Jahre verspätet auf den Markt. Die Flaute hat aber auch mit dem Sparkurs vieler europäischer Regierungen zu tun: sie geben weniger Geld für ihre Armeen aus und verschieben etwa den Ankauf neuer Hubschrauber.
Allein in Deutschland hat EADS in den vergangenen Jahren mehrere Milliarden Euro Auftragsvolumen im Rüstungs- und Weltraumbereich verloren, sagt Konzernchef Tom Enders.
Zu spüren bekommen das nun die EADS-Mitarbeiter. Wie soll der Job-abbau ablaufen?
Europaweit müssen 5800 Mitarbeiter der Rüstungssparte gehen, das ist jeder siebte Beschäftigte. Am stärksten ist Deutschland betroffen, da hat EADS zwei Rüstungswerke in Bayern, eines in der Nähe von München soll sogar verkauft werden. Die Streichungen sind Teil eines großen Konzern-Umbaus: Die Rüstungs-abteilungen werden zusammengelegt und der Name EADS wird verschwinden. Der ganze Konzern wird in Airbus umbenannt - so heißt ja die zivile Flugzeugsparte. Diese schreibt weiterhin hohe Gewinne.
Airbus hat soeben einen Auftrag für die Kuwait Airlines an Land gezogen.