Unis "trauern" um Wissenschaftsministerium
Gegen die Abschaffung eines eigenständigen Wissenschaftsministeriums wurde heute nicht nur in Wien auf dem Heldenplatz demonstriert. Auch die Unis setzten Zeichen und hissten schwarze Flaggen. Neo-Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) reagierte mit Unverständnis, die Universitätenkonferenz kündigte eine weitere Stellungnahme für Mittwoch an.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 16.12.2013
Vergeblicher Appell
Die 21 österreichischen Unis tragen heute Trauer. Den symbolischen Protest hatte die Universitätenkonferenz (UNIKO), also das Gremium der Unis und Rektoren, am Vormittag bei ihrer Plenarsitzung in Graz beschlossen. Dort wurde auch Heinrich Schmidinger, Rektor der Uni Salzburg, als Präsident des Gremiums für weitere zwei Jahre bestätigt. Schmidinger hatte noch am Freitag an Bundespräsident Heinz Fischer appelliert, keine Regierung ohne eigenständiges Wissenschaftsministerium anzugeloben - offensichtlich erfolglos.
Während der nunmehr zuständige Wirtschaftsminister Mitterlehner die Reaktion der Universitäten für überzogen hält und zur Kooperation aufruft, bezeichnen etwa die Unis Innsbruck und Wien die heutige Angelobung als "schwarzen Tag" und die Senatsvorsitzenden sprechen von einem schlimmen Signal für den Forschungsstandort Österreich. Heute war UNIKO-Präsident Heinrich Schmidinger zu keiner Stellungnahme bereit. Erst am Mittwoch will sich die Universitätenkonferenz zum wissenschaftspolitischen Programm der neuen Regierung offiziell äußern.